Dienstag, 6. Dezember 2011

vom Medienwissenschaftler zum PR-Berater ???

Ein interessantes Fundstück beim Berufenet derArbeitsagentur:

„Medienwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen befassen sich mit der kulturellen Bedeutung von Medien. Dafür analysieren sie Print- und elektronische Medien unter historischen, informationstechnischen, ökonomischen, rechtlichen und psychologischen Aspekten. Arbeitsplätze finden sie an Universitäten oder Fachhochschulen. Außerdem sind Medienwissenschaftler/innen in Werbe- und Medien- oder Multimediaagenturen tätig, bei Verlagen und Film- und Videofilmherstellern. Filmmuseen bieten ebenfalls Beschäftigungsmöglichkeiten. Darüber hinaus können sie für Softwareanbieter tätig werden.“ http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=58647

„Arbeitsplätze finden sie in Werbe- und Medien oder Multimediaagenturen. Also gut, ausgehend davon, dass das Wort „Medienagentur“ vermutlich die PR-Agentur mit einschließt, ist klar erkennbar, dass Medienwissenschaftler nicht ausschließlich als Wissenschaftler arbeiten, sondern häufig als „Medienexperten“ in der freien Wirtschaft, bei kulturellen Institutionen oder im non-profit-Bereich. Dass Filmmuseen einen ansprechenden Arbeitsplatz für Medienwissenschaftler sein können, wage ich im Übrigen zu bezweifeln: Die Anzahl deutscher Filmmuseen beschränkt sich auf ca. sieben – folglich sollten sich nicht zu viele Medienwissenschaftler den Traum vom Job im Filmmuseum aneignen.

Was es hingegen in Deutschland (und dem Rest der Welt selbstverständlich auch) zu Genüge gibt, sind PR-Agenturen, ebenso Jobs in sämtlichen Verbänden, Unternehmen, Institutionen, die an Ihrem Bild in der Öffentlichkeit interessiert sind, denn, so auch die Deutsche Public Relations Gesellschaft: „Öffentlichkeitsarbeit/ Public Relations ist in allen gesellschaftlichen Bereichen erforderlich (…) Die Nachfrage nach Experten in der Öffentlichkeitsarbeit/ Public Relations steigt. In Deutschland sind ca. 30.000-50.000 Personen (Stand: 2004) in der Öffentlichkeitsarbeit/ Public Relations tätig, (…).“ Demnach steht dem engagierten Medienwissenschaftler einer Karriere in der PR-Branche nichts mehr im Weg. Statt freiberuflicher Journalist, der sich mehr oder weniger mit Lokalnachrichten, finanziell über Wasser halten kann, ist der PR-Manager in der Agentur mitten drin und voll dabei, wenn in Deutschland Meinung gemacht wird. PR-Manager schreiben kreative Pressemitteilungen, planen und organisieren Events, sind ständig unterwegs und beraten ihre Kunden. Während das eine Projekt mit einem Prosecco auf der Dachterrasse abgeschlossen wird, startet das nächste: Brainstorming bis Mitternacht, kreative Ideen kreieren und richtig was bewegen. Eigentlich ein Traumjob, nur stellt sich mir, als PR Managerin immer häufiger die Frage, warum ich überhaupt Medienwissenschaften studiert habe, wenn ich am Ende eh in einer PR Agentur arbeite? :-)

Mittwoch, 30. November 2011

Shitstorm - was tun?

Facebook,Twitter & Co sind aus den Kommunikationsabteilungen vieler Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Doch spätestens jetzt, nachdem ein so genannter Shitstorm das adidas-Profil bei Facebook überschwemmt, wächst die Angst der Unternehmer vor unerwünschten Kommentaren. Was tun, wenn der Shitstorm kommt und die Pinnwand voll mit negativen Kommentaren ist?

Hier ein Vorschlag, waszu tun ist:

1. Informieren: Geschäftsleitung, Vorstand, etc. informieren

2. Krisenteam einberufen: Information der Kommunikationsabteilung und andere direkt beteiligte Abteilungen

3. Bestimmung eines Verantwortlichen: dieser erfüllt die Funktion der Koordination aller Informationen,Personal

4.Intern kommunizieren: Alle Mitarbeiter informieren, nicht zu handeln und weitere öffentliche Posts zum Thema zurückhalten

5. Analysieren:
Da es keine Rolle spielt,ob die Kritik begründet ist oder nicht, sollte das betroffene Unternehmen zunächst den Sachverhalt klären und die öffentliche Meinung außerhalb der Social Media Sphäre analysieren.

6. Krisenteam einberufen: Besprechung des weiteren Vorgehens

7. Extern kommunizieren: frühzeitig Stellung beziehen, aber ohne die gängigen PR-Floskeln / lieber in der Sprache der Zielgruppe

8. Abwarten, bis der Sturm vorüberzieht und Monitoring: Beobachtung der Presse und Kommentare, keine weiteren Aktivitäten einleiten, sofern sich der Shitstorm nicht auf weitere Medien ausweitet

9. Evaluation: Abstimmung und Auswertung über das Vorgehen, sobald sich die Lage beruhigt hat

10.Handlungsempfehlungen ableiten
- Wo gab es Schwachstellen bei der internen Kommunikation?
- Waren Kompetenzen klar verteilt?
- Wie stark sind die Auswirkungen?

Sonntag, 17. Juli 2011

PR im Schatten der Bewertungsportale

Ein brisantes Thema, das PR- und Social-Media-Verantwortliche der Hotellerie beschäftigt, sind Hotelbewertungsportale. Nachdem Insider in den Reportagen "ZDF Reporter" und "Stern TV" berichteten, dass Hotelbewertungen systematisch gefälscht werden, zeichnet sich damit ein grundlegendes Problem ab, das offenbar das Management unabhängiger Meinungen zunehmend in den Fokus der PR-Arbeit stellt.

Hier gehts weiter zum Gastbeitrag von "Berufswunsch: Irgendwas mit Medien" unter
http://pr-im-wandel.posterous.com/pr-im-schatten-der-bewertungsportale