Montag, 6. September 2010

Top oder Flop: Praktikum beim Magazin Cicero

Laurence Thio setzt sich in seinem Blog damit auseinander, wie Medienpraktikanten den Einstieg erlebt haben.

Die Journalismus-Studentin Gina hat ein Praktikum in der Online-Redaktion des cicero absolviert und schildert mit recht erschreckenden Erzählungen ihre Erfahrungen. Ob Möbelrücken für den Chefredakteur, Diskriminierungen des weiblichen Geschlechts und keine Einbindung in Redaktionssitzungen. Gina erläutert anhand einiger Beispiele, warum ihr Praktikum nicht wirklich hilfreich war. Jessica Vanscheidt, freie Mitarbeiterin des Cicero widerspricht mit ebenfalls nachvollziehbaren Argumenten.

Fazit: Viele Praktikanten werden ähnliches erlebt haben; Z.B. wie es ist für den Chef handgeschriebene Briefe abzutippen, Glühbirnen auszuwechseln und auf der anderen Seite aber wieder volle Projektverantwortung zu haben.
Dass es auch anders geht, zeigen gerade kleinere Magazine und regionale Tageszeitungen: Hier werden Praktikanten lediglich für eine Produktion einer Ausgabe beschäftigt und dürfen dabei jedem Redakteur über die Schulter schauen und eigene Beiträge verfassen, die je nach Aufwand vergütet werden.

Ob Ginas Wahrnehmung für den einen oder anderen übertrieben klingt und Jessica es auch anderes erlebt hat, spielt keine Rolle - Fakt ist, dass es Unternehmen gibt, die sich für ihre Praktikanten einsetzen und andere, die sie weniger wertschätzen.Und allein die Tatsache, dass jemand in einen "Praktikanten-Raum" gesetzt wird, spricht nicht für ein qualitativ wertvolles Praktikum.